In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit in die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg. Freuen Sie sich auf ein Juwel am Nordrand vom Harz mit mehr als 2.000 Fachwerkhäusern aus verschiedenen Zeitepochen. Wir erleben eine Architektur aus über 1.000 Jahren Geschichte, die vollständig erhalten ist. Stadtführerin Sabine Houben begleitet uns über die kopfsteinbeflasterten gemütlichen Gassen. Hoch über der Stadt thronen das Schloss und die Stiftskirche St. Servatii auf einem steilen Sandsteinfelsen. Vom Schlossberg aus schauen wir auf ein Meer aus roten Dächern. Iris Arand, die Vorsitzende des Fördervereins, führt uns durch die historische Wippertikirche. Außerdem spricht Dr. Adina Christine Rösch, die Direktorin des Feininger-Museums, über die Verbindung des Malers und Grafikers Lyonel Feininger zu Quedlinburg. Wir verraten Ihnen außerdem. was es mit dem so genannten Pubarschknall in dieser Stadt aufsich hat. Der Hallenser Clemens Kral berichtet vom Sammeln wichtiger Wanderstempel im Harz und empfiehlt Tagesausflüge von Quedlinburg aus. Eisenbahnfreund und Schmalspurbahn-Experte Steffen Katte nimmt uns gedanklich mit auf eine Dampflok-Fahrt durch den Harz. Er beschreibt die verschiedenen Strecken der Harzer Schmalspurbahnen. Viel Spaß in dieser Radioreise aus Quedlinburg!
Quedlinburgs reiches Architektur-Erbe reicht von der Romantik über die Gotik bis zur Renaissance und dem Jugendstil.
Durch die Stadt mit ihren gut 1.300 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten führt uns Sabine Houben. Sie berichtet im Podcast von einer Zeitreise von den Ottonen bis in die Moderne, über Geschichte, Baukunst und die mehr oder weniger bekannten Töchter und Söhne der Stadt.
Die größte Sehenswürdigkeit von Quedlinburg ist im Prinzip die Stadt selbst. Auf einer Fläche von gut 80 Hektar befinden sich mehr als 2.000 Fachwerkhäuser.
An den geschmückten Fassaden der Häuser lässt sich wie in einem Bilderbuch die Entwicklung dieser Bauweise über acht Jahrhunderte ablesen.
Die Balken der Fachwerkhäuser sind oft krumm und schief, so als hätten sie sich der Last der Jahrhunderte gebeugt. Oft sind sie mit geschnitzten Elementen dekoriert.
Quedlinburg, die einstige Königspfalz und Mitglied der Hanse, ist eine über 1000-jährige Stadt aus dem Mittelalter. Verwinkelte Gassen, uraltes Kopfsteinpflaster und weiträumige Plätze, die von Fachwerkhäusern umsäumt werden, prägen das Bild.
Überragt wird das Ganze vom massigen Sandsteinfelsen mit den Stiftsgebäuden und der romanischen St. Servatius-Kirche.
Der Blick vom Schlossberg aus verdeutlich das einmalig geschlossene Ensemble an Fachwerkhäusern.
Die Gassen sind nicht nur Fassade historischer Häuser – sie leben. Von der kleinen Eis-Manufaktur über Bäckereien und Cafes bis zu diversen Restaurants herrscht ständig Leben vor und in diesen Häusern.
Manche schöne Innenhöfe liegen verborgen hinter schmalen Durchgängen.
Knappe zehn Gehminuten vom Schlossberg, etwas versteckt hinter Bäumen, liegt die in dieser Form einmalige Wippertikirche.
Die Wipertikirche mit ihrer über 1.000 Jahre alten Krypta gehört zu den letzten Überresten des Herrschaftsortes der Ottonen. Für Heinrich I. und seinen Sohn Otto I. war Quedlinburg der Ort, an dem sie am häufigsten das Osterfest feierten, erklärt uns Iris Arand. Sie leitet den Förderverein dieses Gotteshauses.
Nach der Reformation, die zur Auflösung des Klosters geführt hatte, wurde die Kirche bis ins 19. Jahrhundert als evangelische Pfarrkirche genutzt. Wwarum nach dem Zweiten Weltkrieg die Kirche ausgerechnet zu DDR-Zeiten wieder zum Leben erweckt wurde, erfahren Sie in unserer Sendung.
Zur denkmalgeschützten Fläche gehört auch der Wipertifriedhof.
Die drei höchsten Bäume Sachsen-Anhalts stehen im Quedlinburger Brühlpark. Rekordhalter ist eine stattliche Rotbuche mit einer Höhe von 40,40 Meter, gefolgt von einer Gemeinen Esche mit 37,60 Metern und einer 37,40 Meter hohen Stiel-Eiche.