Die Stadtverwaltung wird umgehend prüfen lassen, ob das verarbeitete Material (Gummigranulat) für den Kunstrasenplatz in Pulheim verbindliche Grenzwerte überschreitet und davon möglicherweise Gesundheitsgefahren für die Nutzer ausgehen. Das Immobilienmanagement und die Sportabteilung werden sich mit einem vom Pulheimer Sportclub vorgelegten Gutachten beschäftigen. Dabei geht die Verwaltung davon aus, dass bei der Bestätigung einer Grenzwertüberschreitung für die Herstellung des Kunstrasenplatzes Gewährleistung besteht und Mängelbeseitigungsansprüche geltend gemacht werden können.
Die Stadtverwaltung hatte bereits im vergangenen Jahr aufgrund von Medienberichterstattungen über Belastungen auf holländischen Kunstrasenplätzen eine Stellungnahme der Herstellerfirma eingeholt. Sie hatte daraufhin im Oktober 2016 Zertifikate und eine Stellungnahme der RAL-Gütegemeinschaft (RAL-Gütezeichen signalisieren eine besonders hohe Qualität von Produkten und Dienstleistungen). vorgelegt, die auch dem Pulheimer SC und den Fraktionen im Stadtrat zu Verfügung gestellt worden war. Danach können für die nachgewiesenen Belastungen in den Granulaten laut internationalen Studien keine Gesundheitsrisiken nachgewiesen werden. Zum gleichen Ergebnis kommt die EU, die im Februar 2017 dazu einen Bericht veröffentlicht hat.