In dieser Radioreise ist Alexander Tauscher rund um Bodenmais unterwegs, im Reich von Woid Woife. Der bärige, naturverbundene, stämmige und äußerst herzliche Mann begleitet uns ein Stück durch den Bayerischen Wald. Wolfgang Schreil ist als Bodenmaiser Waldexperte nicht nur durch Führungen in seiner Heimat bekannt. Neben Fernseh-Auftritten, machten ihn auch seine Bücher wie etwa „Der mit den Waldtieren spricht“zu einem prominenten Namen. Bei uns spricht der einstige Gewichtheber unter anderem über eine besonders enge Beziehung zu einem Steinmarder. Im letzten Urwald Europas sucht Bap Koller immer wieder Drehorte für große Filmproduktionen, teils auch aus Amerika. Mit uns spricht er über einen blutigen Thriller, der auch in diesen Wäldern gedreht wurde. An einen sehr bekannten, schrillen Sänger aus Niederbayern erinnert Michael Adam, Bürgermeister der Gemeinde Bodenmais. Daniel Kübelböck aus der ersten DSDS-Staffel hatte diesem heiklimatischen Kurort einst ein Lied geschrieben. Außerdem hebt er die hohe Dichte an gehobenen Sternehotels dieses Ortes hervor. Das Wellnesshotel Bodenmaiser Hof ist eines der Häuser und unser Basiscamp dieser Reise. Gastgeber Anton-Geiger-Pauli erzählt von der Geschichte einer eigenen Schnapsbrennerei. Und seine Gattin Sandra Geiger-Pauli die verblüffende Ähnlichkeiten mit der Schweizer Moderatorin und Sängerin Paola Del Medico aufweist, spricht über das Glück, in solch einem Ambienten arbeiten zu dürfen. Viel Spaß in Bodenmais!
Woid Woife alias Wolfgang Schreil hat viele Spitznamen wie zum Beispiel „Tierflüsterer“. Die Tiere des Waldes sind seine Kinder. Auf seinen stundenlangen Wanderungen durch die Natur entdeckt er immer wieder spannende Dinge. Er sieht das, was andere nicht sehen. Denn der Woid Woife kennt Lichtungen, deren Zugang die meisten übersehen würden.
Mit dem Woid Woife kann man über Gott und die Welt reden. Er betont: Wenn ein Kind Quatsch redet, ist das kein Problem. Wenn ein 80-iger vor ihm dummes Zeug erzählt, dann gibt es keine Gnade für den Grauhaarigen, weil er viele Jahrzehnte Zeit hatte, klüger zu werden.
Wolfgang Schreil hat eine bärige Statur und einen Vollbart, ein echter Naturbursche. Sein Markenzeichen ist auch der Filzhut, auf den sich manchmal auch seine kleinen Freunde aus dem Wald setzen, wenn sie sich nicht sogar in seine Hände setzen. Sein Revier ist der urwüchsige Bayerische Wald und sein Zuhause dort ist ein ausrangierter Bauwagen zwischen Bäumen und Unterholz. Woid Woife betreut eine Rettungsstation für Tiere wie zum Beispiel den Steinmader. Auf der Wanderung fragte er die Gäste, was sie mit dem Wort Mader verbinden. Und die Antwort ist: das Tier, dass mir in der Motorhaube im Auto die Schläuche zerfrisst.
Wer genau hinsieht, entdeckt Spuren. Wer genau hinhört vernimmt die Sprache der Natur, so sieht es Woid Woife. Kaum jemand kennt diesen urwüchsigen Bayerischen Wald besser er. Wolfgang Schreil ist Teil der Waldnatur, die Tiere haben ihn als ihren Freund akzeptiert. Denn er kommt den Wildtieren ganz nah, ohne sie zu stören.
Im Sommerhalbjahr bis Ende Oktober können Urlauber jeweils am Samstagvormittag mit dem Woid Woife auf eine Streiftour gehen. Die Touren beginnen am Bretterschachten oberhalb von Bodenmais.
Hier oben ist es deutlich kälter. Wir haben sogar den ersten Schnee der Saison erleben dürfen. Gerade im Herbst, so sagt es Woife, kommen seine Gäste nicht selten mit kurzen Hosen aus dem Tal und frieren hier oben gewaltig.
Am Bretterschachten oberhalb von Bodenmais trafen wir auch Johann Baptist Koller, den man hier liebevoll Bap Koller nennt. Er ist Jahrgang 1962 und Sohn eines Ski-Pioniers, man könnte fast sagen, eines Ski-Visionärs. Aufgewachsen ist Bap hier im Bayerischen Wald, ging nach der Schule aber ins Ausland, um sich beruflich zu entwickeln als Ski- und Snowboard-Lehrer.
















