In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit ins Nürnberger Land. Freuen Sie sich auf Überraschendes aus dem Herzen von Mittelfranken zwischen Lauf an der Pegnitz und Hersbruck. Naturpark-Rangerin Christine Berner führt uns auf einer Wanderung durch den Naturpark Fränkische Schweiz-Frankenjura zu monumentalen Felsen. Auf der Pegnitz beobachten wir Kanufahrer und auf dem Pegnitz-Radweg machen wir halt an einer idyllischen Streuobstwiese. Dass es ausgerechnet rund um Feucht sogar Sanddünen gibt, mag viele überraschen. Axel Gumann vom Nürnberger Land Tourismus fügt schmunzelnd noch etwas hinzu – die „Seven Summits„. Er spricht auch über einen der Gipfel, die Burg Hohenstein, die allein schon wegen der Windbeutel einen Ausflug wert ist. Eine Empfehlung ist auch das Industriemuseum in Lauf an der Pegnitz. Denn hier werden verschiedene Berufe in der Entwicklung der Jahrzehnte dargestellt. Höhepunkt ist zum Beipiel eine völlig instandgehaltene Ventilfabrik oder eine historische Dampfmaschine. Museumsleiterin Christiane Müller zeigt uns auch einen Friseur-Salon aus den 1960iger Jahren und ein Wohnzimmer aus der Wirtschaftswunderzeit. In Schwarzenbach bei Burgthann wundern wir uns, wie ein Pferd einen ganzen Kahn durch den Main-Donau-Kanal ziehen kann. Günther Zitzmann als einer der Kapitäne der „Elfriede“ erklärt uns die Technung des Treidelschiffes. Die fränkische Küche darf natürlich nicht zu kurz kommen. Über die Initiative „Heimat aufm Teller„spricht Christina Reif. Sie leitet das Hotel Cafe Bauer in Hersbruck und ist einer der Partner dieser Initiative, die regionale Produzenten und Dienstleister stärken will. Viel Spaß im Nürnberger Land.
Verwunschene Schlösser, ehrwürdige Burgen, versteckte Höhlen und sanft geschwungene Hügel – das ist in etwa die Kulisse dieses Kurz-Urlaubes. Wir sind unterwegs in der Mitte Bayerns, zwischen der Oberpfalz und Nürnberg.
Typisch sind hier hoch aufragenden Felsen, Höhlen und Schluchten, die Wälder mit ihren Tälern und Flüssen, eine Wanderkulisse mit guten Aussichten.
Mehr als 2.000 Kilometer markierte Wanderwege, darunter vier zertifizierte Qualitäts-Wanderwege stehen zur Wahl. Nur ein kleiner Teil des Nürnberger Landes ist der Naturparks Fränkische Schweiz – Frankenjura. Christine Berner arbeitet in diesem Naturpark als Rangerin und hat mich auf einer klitzekleinen Wanderungen durch das Ankatal entlang monumentaler Felsen begleitet.
Das Ankatal ist ein urwüchsiger Fleck im Naturpark, geprägt von steile Felswänden, moosbewachsenen Felsen und Efeuvorhängen.
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Bild: Naturpark Fränkische Schweiz-Frankenjura |
Gleich hinter Hersbruck öffnet sich die grüne Welt des Naturparks Fränkische Schweiz-Frankenjura. Dort verlaufen auch die Bier- und Brauereiwanderwege, bei denen man die Braukultur der Region schmecken kann.
Einer der bekanntesten Aussichtspunkte auf den Wanderungen durch den Naturpark ist der Adlerstein über dem Wiesenttal. Der Dichter Viktor von Scheffel, der hier einst wanderte, wurde damals zu diesem Vers inspiriert:
„Zum schwindelhohen Adlerstein versucht ich früh ein Klettern, schau rundum ins Gebirg hinein und lass die Laute schmettern. Frühnebel spielt, vom Wind gefacht, um Felsen, grobgestaltig, o Hochland, wilde Hochlandpracht, o Täler, grün und waldig!“
Man muss nicht zum Dichter werden beim Wandern, man kann auch einfach Schweigen und hören, was die Vögel einem sagen bzw. singen wollen.
Als wir mit Christine zurück zum Parkplatz wanderten, sahen wir am Felsen sportliche junge Männer und Frauen beim Klettern am Seil.
Welche Regeln beim Klettern zu beachten sind, erfahren Sie in unserem Podcast.
Das ist nur einer von vielen Aktiv-Sportmöglichkeiten, neben zum Beispiel Kanufahren. Der abwechslungsreiche Flusslauf der Pegnitz, der durch das wildromantische Tal, vorbei an urigen Wäldern und imposanten Felsen der Frankenalb führt, macht die Kanutour zum Erlebnis.
Die Pegnitz ist ein wilder Fluss, dessen Markenzeichen enge Kurven und hereinragende Bäume sind, Das bringt zum einen eine große Artenvielfalt mit sich, daher wird dieser Flusslauf nicht verändert, zum anderen erfordert die Pegnitz dadurch schon etwas paddeltechnisches Geschick, betont Naturpark-Rangerin Christine Berner im Radioreise-Gespräch.
Wer mit seinen kleinen Kindern unterwegs ist, sollte wissen, dass Kinder bereits schwimmen sollten – und auch selbständig in ein Kanu ein- und aussteigen können. Je nach Paddelerfahrung der Erwachsenen und Anzahl der Kinder empfiehlt es sich auch, mit einer weiteren oder mehreren erwachsenen Personen unterwegs zu sein, um die Umtragestellen leichter zu bewältigen.
Daher sind vor den Fahrten auch ausführliche Einweisungen nötig. Mit Christine Berner haben wir Kanufahrer bei ihren Trockenübungen an Land beobachtet.
Über diese Rutsche werden die Boote in die Pegnitz geschoben.
Entlang der Flussauen windet sich der Pegnitztal-Radweg. Bei Neuhaus an der Pegnitz schließt er im Norden an den Pegnitzradweg nach Bayreuth an und am südlichen Ende bei Hohenstadt an den Fünf-Flüsse-Radweg. Weil er auf flacher Strecke verläuft, ist er besonders für Familien mit Kindern geeignet.