In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine Autoreise. Sie führt von Stuttgart über Monaco, Zandvoort und Bremen auf die Insel Rügen und schließlich nach Chemnitz und ins benachbarte Zwickau. Diese Tour beginnt und endet in einer Wiege der deutschen Automobilindustrie. In den ersten Etappen der Sendung besuchen wir die Autobauer Porsche und Mercedes-Benz. Samir Jakupovic führt uns zunächst durch das Porsche-Museum direkt am Werk im Stadtteil Zuffenhausen. Wie es zu den legendären Silberpfeilen kam, erklärt uns unter anderem Claudia Merkle-Schmidt beim Rundgang durch das Mercedes-Benz Museum. Mit Sophie Verdure fahren wir auf der berühmten Formel Eins-Rennstrecke durch die engen Häuserschluchten von Monaco, zum Glück in gemäßigtem Tempo in einem Mini-Panorama-Bus. Jeroen van Lersel begrüßt uns aus voller Kehle am ebenfalls legendären Renn-Parcours im niederländischen Zandvoort. Eine Spur ruhiger wird es bei unserem Aufenthalt in Bremen. Dort besuchen wir gemeinsam mit Pierre Demirel das Oldtimer-Kompetenzzentrum. Nostalgisch wird auch unsere Fahrt über die Insel Rügen. Denn wir leihen uns von Michael Dombrowski einen Trabant. Wie Urlauber die Region mit dem kleinen Stinker erkunden können, erzählt uns der Trabbi-Sammler. Von Mecklenburg-Vorpommern führt uns die Autoreise schließlich nach Sachsen. Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 blickt auch stolz auf seine industriellen Wurzeln. Schließlich wurde hier das Fundament für die berühmten „vier Ringe“ gesetzt. Über die Wurzeln von Volkswagen und Audi erzählt uns Barbara Würnstl beim Rundgang durch das Chemnitzer Industriemuseum. Und Marika Fischer von der Tourismusregion Chemnitz-Zwickau-Region empfiehlt einen Ausflug ins August Horch Museum Zwickau. Viel Spaß auf dieser motorisierten Radioreise!
Unsere Tour startet in der Stadt, in der gleich zwei Autobauer zu Hause sind, in Stuttgart. Die Region rund um die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg ist untrennbar mit dem Automobil verbunden. Hier wurde der motorisierte Kraftwagen erfunden, hier stehen die bedeutendsten Museen und Produktionsstätten der Welt. Und hier ist es, wo sowohl Mercedes-Benz als auch Porsche bis heute ihre Hauptsitze haben und wo sich die Menschen mit der Geschichte und der Tradition dieser Automobilhersteller eng verbunden fühlen. Samir Jakupovic führt uns in den ersten Etappen durch das Porsche-Museum direkt am Werk im Stadtteil Zuffenhausen.
Ohne voneinander zu wissen, erfanden Carl Benz und Gottlieb Daimler nahezu zeitgleich das Automobil. 1886 meldete Carl Benz in Mannheim das Patent für seinen dreirädrigen Motorwagen an.
Parallel dazu entwickelten in einer kleinen Werkstatt in Stuttgart Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach den ersten vierrädrigen Kraftwagen der Welt. Viele Promis saßen und sitzen seitdem in den Wägen aus Stuttgart, selbst der Papst. Eine Zeitreise durch diese Automobil-Geschichte unternimmt Claudia Merkle-Schmidt mit uns im Mercedes-Benz Museum.
Im Mercedes-Benz Museum beginnt die Zeitreise im Jahr 1886 ganz oben in der neunten Etage. Von dort kann man sich auf zwei Rundgängen in weiten Kurven den Weg durch die Automobilgeschichte bis in die Zukunft bahnen. Denn heute flitzen die Silber-Pfeile über die Rennpisten dieser Welt.
Die Autoreise führt uns von Bremen aus in ein kleines Fürstentum an der Cote Azur. Dieser kleine Staat ist bekannt für großen Reichtum, für sein Casino, seine teuren Hotels, seinen Luxus-Yachthafen und die protzigen Autos.
Hier parken die Limousinen vor den namhaften Hotels und natürlich auch vor dem Casino. Die ganz flotten Autos, die flitzen einmal im Jahr durch die Stadt.
Der Große Preis von Monaco ist eines der ältesten und renommiertesten Autorennen der Welt. Die Strecke wurde 1929 vom Fürsten eingeweiht. Weil der Parcours mitten durch die Stadt führt, ist es für die Rennfahrer fast unmöglich, zu überholen. Training und Qualifying sind daher extrem wichtig, um am Start die besten Plätze zu belegen. Wir sind diese Rennstrecke gefahren, allerdings bei ganz gemäßigtem Tempo, in einem offenen Panorama-Wagen, begleitet von der charmanten Sophie Verdure und der polnischen Kollegin Justyna Weber.
Alle Motorsportfreunde machen mit uns anschließend Station an der Nordsee. Der Küstenort Zandvoort in den Niederlanden ist bekannt für seinen langen Sandstrand, für das Casino und das ruhige Hinterland.
Er kann auch das Gegenteil von Ruhe und Entspannung, das Dröhnen der Boliden und rasante Kurven. Nur einen Steinwurf von Meer und Dorf entfernt befindet sich eine der spektakulärsten Rennstrecken der Welt. Rund 30 Jahre lang gastierte hier die Formel Eins – inzwischen ist sie wieder zurück. Der sportlich-drahtige Jeroen van Lersel begrüßt die Radioreise-Hörer im Podcast aus voller Kehle.
Von Zandvoort in den Niederlanden geht es ostwärts nach Bremen. Die Hansestadt an der Weser verbindet man mit Hafen und Schiffen.
Doch seit dem Jahr 2003 geht hier zu Beginn des Jahres die „Bremen Classic Motorshow“ über die Bühne. Zigtausende Besucher erleben drei Tage lang in acht Hallen alles zum Thema Oldtimer. Hunderte Händler und Privatanbieter aus mehreren Ländern bieten Autos, Motorräder oder Ersatzteile zum Kauf an. Das ist sicher etwas für Sammler und Schrauber, für echte Experten, die dann auch mal fachsimpeln können. Dagegen ist das Hafen-Museum im ehemaligen Baumwollspeicher der Überseestadt etwas für Jedermann. Früher schufteten hier die Hafen-Arbeiter – heute befinden sich auf dem Gelände moderne Werkstätten und Räume der Hochschule für Künste. Wir schauen in dieser Sendung im „Schuppen Eins“ direkt am Europahafen vorbei. Dort befindet sich das Zentrum für Automobilkultur und Mobilität für Bremen und den Nordwesten Deutschlands. In dem historischen Umschlagschuppen leben Hafen- und Automobilgeschichte wieder auf. Der Boulevard im Erdgeschoss ist Flaniermeile wie auch Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche. Die Passage führt zum Oldtimer-Kompetenzzentrum. Dort werden Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge gepflegt oder restauriert. Durch die gläsernen Werkstätten kann man den Experten bei der Arbeit zuzusehen. Uns begleitet Bremen-Guide
Pierre Demirel.
Von Bremen aus geht unsere Autoreise nun etwas gebremst weiter. Denn in der nächsten Etappe eins wir in einem Gefährt unterwegs, dass nur 26 Pferdestärke hat. So etwas beeindruckt wirklich nur ein Pferd. Doch wer in diesem Gefährt unterwegs ist, der tut das nicht aus Lust am Rasen, sondern aus Nostalgie, besser gesagt aus Ostalgie.
Auf der Ostsee-Insel Rügen trafen wir Michael Dombrowski, der in seiner Autowerkstatt für Urlauber einen Trabant vermietet. Mit dem Trabbi kann man dann die Insel erkunden.
Wir hatten bei den Wurzeln der deutschen Automobil-Industrie in Stuttgart begonnen – bei Mercedes-Benz und Porsche. BMW in München und die vier Ringe in Ingolstadt hatten wir nicht besucht. Dafür erreichen wir in der Schluss-Etappe der Radioreise gewissermaßen der Wiege der Autoindustrie in Chemnitz.
Denn ohne Chemnitz und Zwickau gebe es heute sicher nicht Audi und VW. Das Industriemuseum in einer denkmalgeschützten ehemaligen Gießerei zeigt auch die Geschichte der Automobilindustrie in Sachsen.