Für den „Blackout“ gerüstet

Für den „Blackout“ gerüstet

In einer gemeinsamen Übung mit der RheinEnergie simulierten Spezialisten der Feuerwehr Pulheim die Stromversorgung im Katastrophenfall und übernahmen für Teile von Köln-Fühlingen zeitweise die Energieversorgung.

Sie sind nicht nur da, wenn es brennt – die Aufgaben der Feuerwehr sind vielfältig. Immer wieder kommt es zum Beispiel durch Naturkatastrophen zur Unterbrechung der Stromversorgung. Sei es durch Schneelast beschädigte Überlandleitungen oder Überschwemmungen von Trafostationen – wie zuletzt im Ahrtal. Die Feuerwehr Pulheim betreut mit einem Team von Spezialisten aus allen vier freiwilligen Löschzügen eine von 25 Notstromkomponenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese Einheit, bestehend aus einem LKW sowie einem ca. 10 Tonnen schweren Anhänger, ist mittels eines dieselbetriebenen Generators in der Lage, Strom für ca. 100 Haushalte zu erzeugen und kann in ganz NRW eingesetzt werden.

Der Umgang mit der komplexen Technik erfordert einen hohen, regelmäßigen Schulungsbedarf. Hierfür arbeitet die Feuerwehr eng mit der RheinEnergie zusammen. Wiederholt werden Übungen durchgeführt, um eine abgestimmte Zusammenarbeit zu erreichen. Am Samstag, 23.04., wurden die für dieses Fahrzeug speziell ausgebildete Feuerwehrleute am Fühlinger See in die Technik eines Hochvoltverteilers eingewiesen und durch Mitarbeiter der RheinEnergie ein Anschluss des Notstromaggregats an den Versorgungstransformator hergestellt. Für die Übung wurde der Hochvoltverteiler zwischenzeitlich vom Stromnetz des Energieversorgers getrennt, um das eigentliche Übungsziel zu simulieren: die Einspeisung der mittels des Notstromgenerators erzeugten Energie in das unterbrochene Stromnetz. So können einzelne Bereiche der Infrastruktur, wie beispielsweise Krankenhäuser, versorgt werden.

Während der Übung wurden ständig sämtliche Leistungswerte durch Feuerwehr und RheinEnergie überwacht. Zum Abschluss der Übung erfolgte die Wiederherstellung der Stromversorgung durch den Energieversorger. So wurden Teile von Köln-Fühlingen für mehr als eine Stunde durch die Feuerwehr Pulheim erfolgreich mit Strom versorgt, ohne dass es zu Unterbrechungen oder Ausfällen kam.

Aquarena Pulheim: Mehr Schwimmzeit für Schulkinder

Die Stadt Pulheim stellt den Schulen in der Aquarena in Stommeln mehr Zeiten für den Schwimmunterricht zur Verfügung. Dies hat der Rat beschlossen.

Schwimmfähigkeit beugt Badeunfällen vor. Auch deshalb ist der Schwimmunterricht fester Bestandteil des Lehrplans. Grundsätzlich kann die Stadt Pulheim eine hohe Schwimmfähigkeit bei Kindern im Schuleintrittsalter vorweisen. Doch auch hier sind während der Coronavirus-Pandemie zahlreiche Schwimmkurse ausgefallen, sodass ein Nachholbedarf besteht.

Um den Schulen mehr Schwimmzeiten zur Verfügung zu stellen, werden die Öffnungszeiten geändert: Das Hallenbad steht ab Montag, 25. April 2022, in der Woche im Zeitraum von 8 Uhr bis 15 Uhr außerhalb der Schulferien ausschließlich den Pulheimer Schulen zur Verfügung.

Die Öffentlichkeit kann das Hallenbad weiterhin montags, mittwochs und freitags zum Frühschwimmen in der Zeit von 6:30 Uhr und 8 Uhr sowie an den Nachmittagen (dienstags bis freitags) und Wochenenden nutzen. Die Öffnungszeiten sind auf der Internetseite der Aquarena Pulheim unter www.aquarena-pulheim.de einsehbar.

 

„Spaß auf Spielplätzen“ in Dansweiler

Zu „Spaß auf Spielplätzen“ lädt das Jugendamt der Stadt Pulheim für Sonntag, 24. April 2022, auf den Spielplatz Franz-Wenzeler-Straße in Dansweiler ein. Von 15 Uhr bis 18 Uhr toben sich die Kinder an den Spielgeräten aus und nehmen an Spielaktionen teil. Begleitpersonen treffen sich zu Begegnung und Austausch. Die Veranstaltung findet nur bei trockenem Wetter statt. Weitere Auskünfte werden im Jugendamt unter der Telefonnummer 02238/808-311 oder 02238/808-490 erteilt.

Rathaus öffnet wieder für Publikumsverkehr

Angesichts der hohen Infektionszahlen im Zuge der Coronavirus-Pandemie war der Besuch im Pulheimer Rathaus und seinen Nebengebäuden seit längerem nur mit Terminvereinbarung möglich. Ab Montag, 25. April 2022, sind die Türen grundsätzlich wieder für persönliche Vorsprachen zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Die Verwaltung empfiehlt jedoch, weiterhin im Vorfeld Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern aufzunehmen, da so bereits eine Vorbereitung auf das Anliegen erfolgen kann.

Dienstagnachmittags auch ohne Termin zum Einwohnermeldeamt

Für das Einwohnermeldeamt müssen Termine vorab vereinbart werden: Dies ist einfach und bequem per Mausklick über das elektronische Buchungssystem auf der städtischen Homepage unter www.pulheim.de möglich oder alternativ telefonisch unter der Rufnummer 02238/808-450 beziehungsweise per E-Mail unter ema@pulheim.de. Eine Ausnahme stellt der Dienstagnachmittag dar: Von 14 Uhr bis 18 Uhr (in den Ferien von 14 Uhr bis 16 Uhr) ist es dienstags möglich, auch ohne vorherige Terminabsprache beim Einwohnermeldeamt vorbeizukommen und eine Wartemarke zu ziehen. Dabei sind entsprechende Wartezeiten zu berücksichtigen.

Für Besucherinnen und Besucher im Rathaus und seinen Nebengebäuden gilt keine Maskenpflicht, allerdings werden Gäste gebeten, eine medizinische Maske zu tragen und die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten.

Impfangebote auch für Ukraine-Geflüchtete

Im April bietet das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises in Kooperation mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und der Stadt Pulheim weitere Impfaktionen gegen Covid-19 an. Eingeladen sind alle impfwilligen Bürgerinnen und Bürgern sowie die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Menschen ab Vollendung des 12. Lebensjahres. An allen drei Terminen ist neben den Impfärzten auch ein Dolmetscherteam vor Ort. Zusätzlich stehen das Aufklärungsmerkblatt, der Anamnesebogen und die Einwilligungserklärung auch auf Ukrainisch zur Verfügung. Alle Dokumente sind auf der Homepage der Stadt Pulheim unter www.pulheim.de hinterlegt.

Pulheim-Innenstadt, vor dem Kultur- und Medienzentrum
Dienstag, 12. April 2022, 16 Uhr bis 19 Uhr

Pulheim-Stommeln, Dorfplatz
Dienstag, 19. April 2022, 16 Uhr bis 19 Uhr

Pulheim-Brauweiler, Guidelplatz
Mittwoch, 27. April 2022, 16 Uhr bis 19 Uhr

Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sind Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen möglich. Bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres müssen Kinder und Jugendliche von einem Sorgeberechtigten begleitet werden. Zur Verfügung stehen die Impfstoffe von BionTech (ab 12 Jahre), Moderna (ab 30 Jahre) und der Proteinimpfstoff Novavax (ab 18 Jahre).

Tour de Flönz, Ostersamstag 16.4.2022

Tour de Flönz, Ostersamstag 16.4.2022

Die Oldtimer Abteilung der KG Ahl Häre, Pulheim veranstaltet zum 9. Male die Tour de Flönz, eine Oldtimer-Ausfahrt mit dem Titel: “ Romantische Schlösser und Orte im Rhein-Erft-Kreis „.

Fahrtstrecke 104 km.

Ab 10:00 Uhr werden die Oldtimer auf dem Marktplatz/Venloer Str. in Pulheim eintreffen. Angemeldet zur Veranstaltungen haben sich 55 Teilnehmer. Dabei sind:
Ford TudorA/1930
Ford Tini Lizzi/1928
Chevrolet Corvette/1953
VW Käfer/1954
Fiat 500 l
BMW 502/Barockengel
Jaguar Cabrio XK 140/ 1957
Daimler 190 SL /1955
DAF 66 Coupe /1974
Borgward Isabella /1961
Jaguar XK 140 Coupe/1957
Ford Capri 1500/1969

Ankunft der Fahrzeuge ab 10:00 Uhr zur Autoshow-Time.
Start der Oldtimer-Ausfahrt ist um 12:00 Uhr – im Minutentakt.
Vorstellen wird Rainer Iven die historischen Fahrzeuge.

Zeitprüfung Woltershof/Ingendorf – Zwischenstops:
ca. 13 Uhr Tagebau TerraNova,
ca 14.45 RWE Parkplatz Frechen Habbelrath.

Ziel der Ausfahrt (gegen 16 Uhr) ist wieder der Marktplatz in Pulheim, wo dann
die Siegerehrung und der gemeinsame Imbiss von Teilnehmern und den Helfern
im “ Wirtshaus im Alten Rathaus“ stattfindet.
Es werden keine Pokale sondern die „Sieger-Flönz“ als Preise ausgegeben.

Abteiquartier Brauweiler – Stillstand bis mindestens 2024

Abteiquartier Brauweiler – Stillstand bis mindestens 2024

Schon lange wurde spekuliert, wie es mit dem Abteiquartier weitergeht.
In einer Mitteilungsvorlage für den Planungsausschuss am 30.03.2022 heißt es dazu, dass die Vorhabenträgerin im Zuge der Ausschreibungen der Bauleistungen die Erkenntnis gewonnen habe, dass die zweigeschossige Tiefgarage mit resultierenden statischen Aufwänden wirtschaftlich so nicht umsetzbar sei. Hinzu würden Abstimmungen mit REWE treten, die noch nicht abgeschlossen seien. Das Bebauungsplanverfahren könne erst fortgesetzt werden, wenn ein neuer belastbarer Bebauungsplan vorliegt und dieser für die Wiederholung mindestens der Offenlage ausgearbeitet ist. Mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2024 habe sich der Vorhabenträger einverstanden erklärt, den Abriss erst nach Abschluss der Feierlichkeiten durchzuführen. Eine etwaige Zwischennutzung würde derzeit geprüft. Die Verwaltung weist zudem noch darauf hin, dass für die „vorschnell gefällten“ Platanen eine Ersatzbepflanzung im Abteipark abgestimmt werden konnte. Nicht nur die Platanen wurden vorschnell gefällt. Viele kleine Betriebe hätten noch über Jahre in der Abteipassage ihr Gewerbe aufrecht erhalten können.
„Wir vom BVP hatten von Beginn an erhebliche Bedenken wegen der in unseren Augen zu massiven Bebauung und der generellen Realisierbarkeit des Bauvorhabens. Dies auch im Hinblick auf den Vorhabenträger. Daher hatten wir seinerzeit als einzige Fraktion gegen das Bauvorhaben gestimmt. Dass sich unsere Befürchtungen nun bewahrheiten ist bitter“, meint Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.

FDP-Stadtparteitag wählt neuen Vorstand. Michael Teufel übernimmt von Martin Gawrisch.

FDP-Stadtparteitag wählt neuen Vorstand. Michael Teufel übernimmt von Martin Gawrisch.

Im Rahmen des Stadtparteitages der FDP Pulheim am 01.04.2022 standen die turnusmäßigen Vorstandswahlen an. Zum neuen Vorsitzenden wurde Michael Teufel mit großer Mehrheit als Nachfolger von Martin Gawrisch gewählt, der dieses Amt nach gut acht Jahren berufsbedingt abgab.

Den geschäftsführenden Vorstand vervollständigen Christina Caruana-Rinkewitz, Tamara Moll und Hans Ehm als stellvertretende Vorsitzende, Filippo Caruana als Schatzmeister sowie Karin Ostendorf als Schriftführerin. Der Parteitag unter Leitung der stellvertretenden FDP-Kreisverbandsvorsitzenden Susanne Kayser-Dobiey wählte darüber hinaus acht Beisitzende, die den geschäftsführenden Vorstand unterstützen.

Der neue Vorsitzende formulierte in seiner Vorstellungsrede folgende Schwerpunkte: 1. Erhöhung der Attraktivität Pulheims als Wirtschafts- und Wohnstandort, 2. (Weiter-) Entwicklung der Pulheimer Schul- und Bildungslandschaft sowie 3. stärkerer Schulterschluss mit den hiesigen Vereinen. Diese Schwerpunkt-Themen will er gemeinsam mit dem starken Vorstandsteam aus erfahrenen Kräften und motivierten Neuen erfolgreich bearbeiten und umsetzen. „Wir müssen in den Vereinen in den Stadtteilen aktiv und präsent sein. Mit den Bürgern kommen wir so noch besser in den Austausch,“ erklärte Michael Teufel. „Pulheim will mehr als eine Pendlerstadt sein: Sie muss für Unternehmen attraktiv sein, damit Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden,“ so Teufel weiter.

Der 51-jährige gebürtige Bayreuther ist seit 2016 Mitglied der FDP und war seit 2018 bereits stellvertretender Vorsitzender der Pulheimer Liberalen. Der studierte Mathematiker ist seit 1998 bei einer großen Bank in Düsseldorf tätig und fungiert dort derzeit als Abteilungsleiter im Controlling. Michael Teufel wohnt seit 2005 in Pulheim und ist verheiratet. Für die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Pulheim ist er seit der letzten Kommunalwahl sachkundiger Bürger im Umweltausschuss. Der Liebhaber römischer und griechischer Geschichte entspannt u.a. bei der Gartenarbeit und beim Golfsport.

Lobende Worte gab es auch von seinem Vorgänger Martin Gawrisch: „Auf der Zielgerade des Landtagswahlkampfes freue ich mich, dass mit Michael Teufel ein analytischer und zielorientierter Kopf die motivierte und lebendige Pulheimer FDP übernimmt. Mit Michael Teufel stellen die Pulheimer Liberalen einen ausgewiesenen Wirtschaftsfachmann an ihre Spitze, der den deutlich verjüngten Stadtverbandsvorstand mit neuen Medien und nah am Puls der Bürgerinnen und Bürger in die Zukunft führen wird. Nach der erfolgreichen Mitübernahme der politischen Verantwortung durch die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Pulheim Ende 2020 ist jetzt ein guter Zeitpunkt für den Wechsel,“ so sein Vorgänger Gawrisch weiter.

Geflüchtete aus der Ukraine: Solidarität aus dem Lebensmittel- und Gastgewerbe

Geflüchtete aus der Ukraine: Solidarität aus dem Lebensmittel- und Gastgewerbe

Solidarität mit Schutzsuchenden: Wer im Zuge des Kriegs in der Ukraine geflohen und im Rhein-Erft-Kreis angekommen ist, soll sich auf den Beistand von Beschäftigten und Betrieben verlassen können. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Von der Hilfe bei der Wohnungssuche über private Spenden bis hin zu Job-Angeboten – für die Unterstützung der Geflüchteten kommt es nicht nur auf den Staat an, sondern auch auf die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft. In Restaurants, Lebensmittelfabriken und Bäckereien arbeiten im Rhein-Erft-Kreis seit jeher Menschen verschiedenster Kulturen zusammen. Das ist eine Stärke bei der Integration derer, die in wachsender Zahl zu uns kommen“, sagt Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG-Region Köln.

Die Gewerkschaft verurteilt Putins Angriffskrieg aufs Schärfste. „Allerdings darf das Vorgehen des Machthabers nicht zu Anfeindungen gegen russischstämmige Menschen führen. Am Arbeitsplatz kommt es darauf an, jetzt zusammenzustehen“, so Wiesner. An die Betriebe im Lebensmittel- und Gastgewerbe appelliert sie, Geflüchteten, die bereits nach einer Beschäftigung suchen, eine nachhaltige Perspektive zu geben. Statt prekärer Stellen wie Minijobs sollten sie tariflich bezahlte Arbeitsplätze mit Aufstiegsmöglichkeiten bieten. „Viele Ukrainer haben einen hohen Bildungsabschluss und arbeiteten in ihrer Heimat als Fachkräfte. Sie sind auf gute Jobs angewiesen, gerade auch, um ihre Familien in dieser Notlage zu ernähren“, betont Wiesner.

Zudem seien Land und Kommunen gefordert. Bei der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums, zusätzlichen Schul- und Kita-Plätzen und der Anerkennung ukrainischer Berufsqualifikationen komme es entscheidend auf den Staat an. „Wichtig sind auch schnelle und erleichterte Zugänge zu Sprachkursen, damit den Menschen der Neustart in der Fremde gelingt. Niemand weiß, wie lange der Krieg noch dauert. Aber wenn die Geflüchteten in ihr Land zurückkehren können, sollten sie sich an die Hilfe hier erinnern. An freundliche und hilfsbereite Kollegen, Chefs und Ämter“, so die Gewerkschafterin.

Stolpersteine  gegen das Vergessen – Ein Dankeschön an den Projektkurs des Geschwister-Scholl-Gymnasiums

Stolpersteine  gegen das Vergessen – Ein Dankeschön an den Projektkurs des Geschwister-Scholl-Gymnasiums

Es hat lange gedauert und viele Anläufe gebraucht, bis nun auch in Stommeln Stolpersteine der gemeinnützigen „Stiftung-Spuren Gunter Demnig“ gegen das Vergessen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern.

Dass dies gelungen ist, ist dem Einsatz und Engagement der Schülerinnen und Schülern des Projektkurses Q1 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums zu verdanken. Diese haben umfangreich zum Schicksal der Familie Stock, welche in der Nettegasse 7 (heute Nr.11) lebte, recherchiert. Max Stock, Berta Stock und Helene Stock sind damals deportiert und in Vernichtungslagern getötet worden. Hildegard Stock konnte 1939 nach England fliehen, Emma Stock verstarb 1940. Jakob Stock wurde nach Theresienstadt deportiert und nach Befreiung des Lagers nach Köln gebracht, wo er 1951 verstarb. Zur Erinnerung an die Familie wurden nun sechs Stolpersteine in der Nettegasse Nr. 11 verlegt. Die Schülerinnen und Schüler haben die Zustimmung der Familienangehörigen eingeholt und auch die direkten Anwohner über das Vorhaben informiert.

Da die Projektgruppe die Kosten für die Verlegung der Stolpersteine im Rahmen einer Spendensammlung selbst tragen wollte, haben wir vom BVP das Projekt sehr gerne unterstützt und einen Stolperstein gespendet. Stolpersteine sind nicht nur Erinnerungen an die Menschen, deren Schicksal sie erzählen, sondern eine Mahnung an uns alle, dass sich die Geschichte niemals wiederholen darf. Gemeinsam können wir dafür einstehen, dass es in unserer Gesellschaft keinen Platz für Extremismus gibt und dass nicht Ausgrenzung, sondern Offenheit und Toleranz unsere Gesellschaft ausmachen. Wir hoffen, dass noch weitere Stolpersteine gegen das Vergessen in Pulheim ihre Heimat finden“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.