Am Montagvormittag, 28.Juli, wurde die Kreisleitstelle der Feuerwehr darüber informiert, dass ein mobiler Baukran auf ein Haus gestürzt sei. Die Feuerwehr konnte in einem zeitaufwändigen Einsatz den Kran wieder aufrichten.
Um kurz vor halb elf wurden die Löschzüge aus Pulheim, Stommeln und Geyen mit den hauptamtlichen Kräften und dem Rettungsdienst in die Steinackerstraße gerufen. Hier sollte ein Baukran auf ein Haus gestürzt sein. Bei Eintreffen der ersten Kräfte fanden diese einen mobilen Baukran einer Dachdeckerfirma vor, der bei seinen Arbeiten seitlich umgekippt war und dessen Ausleger auf dem Dachfirst eines zu renovierenden Dachstuhls zum Liegen gekommen war. An dem Ausleger befand sich eine mit alten Ziegeln gefüllte Mulde, die beim Kippen des Auslegers auf gut zwei Quadratmeter die äußere Dachschicht des Nachbarhauses zerstörte. Eine erste Erkundung ergab, dass das Haus, auf dem der Kran lag, zur Zeit nicht bewohnt war. Die Bewohner des Nachbarhauses kamen mit einem großen Schrecken davon, zumal sich diese im Moment als die Mulde das Haus traf, im Bereich des Schadensortes aufhielten.
Somit sorgten sich die anrückenden Kräfte unter der Einsatzleitung von Brandinspektor Wendelin Polich zunächst darum, den Kran in der vorgefundenen Lage zu sichern, zumal sich unter dem Kranausleger keine verlässlich sichere Auflagefläche befand. Somit konnte ein weiteres Umfallen des Kranes nicht ausgeschlossen werden. Als erstes sicherten die insgesamt 36 Einsatzkräfte aus den Pulheimer Löschzügen mit Hilfe eines Rüstcontainers für technische Hilfeleistungen den Kranwagen, damit ein weiteres Kippen unterbunden war. Gleichzeitig forderten sie von der Berufsfeuerwehr Köln einen entsprechend dimensionierten Kranwagen an, der kurze Zeit später mit einem weiteren unterstützenden Rüstwagen und sieben Kräften an der Einsatzstelle eintraf. Mit dem Kranwagen der Feuerwehr konnte dann zunächst die über dem Dach schwebende Mulde gesichert und mit Hilfe der Pulheimer Drehleiter geleert werden.
Im Zuge der ersten Sicherungsmaßnahmen wurden unter anderem mit Pressluft gefüllte Hebekissen unter dem gekippten Fahrzeug positioniert. Im Zuge der nun anstehenden Bergung des mobilen Kranes, wurde mit einer fahrzeugbetriebenen Seilwinde, die am immer noch ausgefahrenen Ausleger befestigt wurde, das tonnenschwere Fahrzeug mit gleichzeitiger Hilfe der Hebekissen wieder auf seine Räder gestellt. Während des Absenkens des Fahrzeugs wurde dosiert Luft aus den Hebekissen abgelassen, damit das Fahrzeug somit kontrolliert wieder mit allen vier Rädern zu Boden gebracht werden konnte.
Nachdem das Fahrzeug wieder ebenerdig stand, gelang es dem Kranführer der Dachdeckerfirma das Fahrzeug – und somit auch die Hydraulik für den Ausleger – wieder zu starten. Behutsam wurde nun der Ausleger wieder eingefahren und konnte auf dem Fahrzeug so abgelegt werden, wie es für einen Fahrbetrieb des Fahrzeugs notwendig war.
Nach gut fünf Einsatzstunden konnten die Kräfte der Feuerwehr, die zu Einsatzbeginn mit acht Fahrzeugen vor Ort war, den Einsatz beenden und wieder einrücken.
Da während des Einsatzes nicht alle Kräfte an der Einsatzstelle verfügbar sein mussten, übernahm der Löschzug Geyen schon früh mit seinem Personal den Brandschutz für das Stadtgebiet und sorgte im Einsatzverlauf für die Getränkeversorgung.