Die Fraktion des Bürgervereins Pulheim (BVP) startet einen neuen Vorstoß zur Prüfung von Möglichkeiten für Tiny Houses in Pulheim. Nachdem die Verwaltung den ersten Antrag ablehnend beurteilt hatte, will der BVP das Thema nicht ruhen lassen – im Gegenteil: Für den BVP sind Tiny Houses Ausdruck einer modernen, nachhaltigen und flexiblen Wohnkultur, die Pulheim dringend braucht.
„Klein in der Fläche, aber groß im Denken – Tiny Houses stehen für mehr als nur alternative Architektur. Sie sind ein Zeichen für Wandel, für Mut zur Lücke und für eine Stadt, die allen Menschen gerecht werden will“, erklärt Birgit Liste-Partsch, Fraktionsvorsitzende des BVP.
Die Verwaltung hatte den ersten Antrag mit Verweis auf planungsrechtliche Bedenken, begrenzte Wohnfläche und geringe Nachfrage abgelehnt. Für den BVP greift diese Argumentation jedoch zu kurz: „Wenn wir immer nur das fördern, was schon da ist, werden wir nie Platz schaffen für das, was möglich wäre“, so Liste-Partsch weiter.
Gerade in einer Stadt wie Pulheim, in der Wohnraum knapp und teuer ist, sind neue Denkansätze dringend notwendig. Tiny Houses bieten nicht nur Lösungen für junge Menschen oder Singles, sondern auch für Ältere, die sich verkleinern möchten – und so Wohnraum für Familien freimachen können. Auch für Pflegepersonal, für gemeinschaftliches Wohnen im Alter oder für energieeffizientes Bauen mit geringer Flächenversiegelung könnten Tiny Houses ein Baustein sein.
„Es geht uns nicht um ein Großprojekt – es geht um das Zulassen von Vielfalt, um das Zulassen von Zukunft. Jeder einzelne Tiny-House-Platz wäre ein klares Signal: Pulheim gibt sich nicht mit dem Status quo zufrieden“, betont Liste-Partsch.
Der neue Antrag des BVP fordert daher erneut die Prüfung kommunaler Flächen, die sich für Tiny-House-Nutzung eignen könnten – auch in Lücken, auf Restflächen oder zur Pacht. Zugleich soll geprüft werden, wie private Eigentümer ermutigt werden können, Tiny Houses rechtssicher und unkompliziert umzusetzen.
„Wir wünschen uns eine Verwaltung, die Ermöglicherin ist, nicht Verhinderin. Gerade in Zeiten von Klimakrise, Flächenknappheit und wachsendem sozialem Druck muss Stadtentwicklung beweglich sein – und Tiny Houses sind ein Impuls in genau diese Richtung“, ist sich Liste-Partsch sicher.
Der BVP hofft, dass der neue Antrag die Diskussion neu belebt – für ein Pulheim, das nicht zurückblickt, sondern nach vorn denkt. Für ein Pulheim, das den Mut zur kleinen Lösung hat – weil sie große Wirkung entfalten kann.