Blessem wurde gebaut ungeachtet der mahnenden Stimmen vieler Naturschützer. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Verdacht des fahrlässigen Herbeiführens einer Überschwemmung und Baugefährdung. Die Grünen stehen an der Seite der Bürgerinnen und Bürger, die keine Kiesgrube mehr in Blessem wollen.

„Ich begrüße, dass neben der technischen und politischen jetzt endlich auch eine juristische Überprüfung durchgeführt wird. Es war ein folgenreicher Fehler der Bergbehörde, Anträge auf Bergbauaktivitäten im gesetzlich festgelegten Überschwemmungsgebiet der Erft zu genehmigen, damit eine Tochterfirma der RWE die Kiesgrube weiter betreiben und sogar erweitern konnte. Die Bergbehörde muss dem Schutz der Bevölkerung zukünftig höchste Priorität einräumen und besser überwacht werden. Anträge der bergbautreibenden Unternehmen dürfen nicht einfach durchgewunken werden. Bei einer Katastrophe diesen Ausmaßes brauchen wir eine lückenlose Aufklärung. Das sind wir auch den Opfern schuldig. Vor Ort leiden die Betroffenen immer noch unter den Folgen und benötigen schnelle und unbürokratische Hilfe und Unterstützung“, sagt Antje Grothus, Landtagskandidatin der GRÜNEN im Rhein-Erft-Kreis II. 
 
„Es ist gut, dass die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt. Sollten die Verdachtsmomente zutreffen, müssen die Rheinischen Baustoffwerke für alle durch die Kiesgrube entstandenen Schäden zur Rechenschaft gezogen werden. Ich habe volles Verständnis dafür, dass die Bürger in Blessem nie wieder diese Kiesgrube in Betrieb sehen wollen“, ergänzt Simone Spicale, Direktkandidatin der GRÜNEN für die Landtagswahl im Rhein-Erft-Kreis III.
Foto: Alexander Franz