Es war ein bitterer Abend (09.12.2025) für viele Kinder und Eltern, die auf den Fortbestand von La Musica gehofft haben. Sowohl der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, die Kündigung des Zweckverbands für drei Jahre bis zum 31.12.2028 zurückzunehmen, den wir als BVP aufgegriffen haben, als auch unser weitergehender Antrag, für den Fall eines Ausstiegs ein tragfähiges kommunales Fördermodell zu schaffen und die Mittel dafür von 80.000 € auf 140.000 € anzuheben, fanden im Haupt- und Finanzausschuss keine Mehrheit. Zugestimmt hat ausschließlich Bündnis 90/Die Grünen.

Wir haben den Antrag der Grünen bewusst aufgegriffen – weil diese drei Jahre Stabilität für so viele Kinder enorm wichtig gewesen wären. Für den Fall des Ausstiegs würde der von der Verwaltung vorgesehene Ansatz von 80.000 € eine Kürzung um rund 44 % gegenüber dem bisherigen Umlageanteil vorzunehmen. Das ist ein Umfang, der niemals ausreichen kann, um verlässliche musikalische Förderung zu sichern“, so Saskia Partsch, Ratsmitglied des BVP.

Musikalische Bildung bedeutet weit mehr als das Erlernen eines Instruments. Sie eröffnet jungen Menschen Räume, in denen sie kreativ werden, Gemeinschaft erleben und über sich hinauswachsen. Sie stärkt Konzentration, Selbstvertrauen, soziale Kompetenz – und ermöglicht kulturelle Teilhabe unabhängig vom familiären Hintergrund“, erläutert Saskia Partsch.

Damit diese Chancen bestehen, braucht es verlässliche Strukturen: stabile Ensembles, frühmusikalische Förderung, Kooperationen mit Schulen und Unterricht, der nicht jährlich auf der Kippe steht. Genau deshalb haben wir ein finanziell tragfähiges Modell vorgeschlagen, das den bisherigen Umfang sichert – egal ob mit oder ohne Zweckverband.

Familien brauchen die Sicherheit, dass diese Angebote weiter bestehen. Ein Wegbrechen der Strukturen würde vor allem die Kinder treffen, die keine Alternativen haben.“

Für uns als BVP bleibt klar: Musikalische Bildung ist eine Investition in die Zukunft junger Menschen – und ein wertvoller Teil unseres städtischen Miteinanders.

Wir hoffen daher weiter auf ein Umdenken und setzen darauf, dass im weiteren Verfahren ein Schritt im Sinne der Kinder und Familien möglich wird. Pulheims junge Menschen verdienen eine Lösung, die trägt: Nicht irgendwann, sondern jetzt!