Das Technische Hilfswerk (THW) mit seinem Ortsverband Bergheim und die Feuerwehr Pulheim haben am Samstagvormittag (10.05.2025) eine gemeinsame Übung an der Erft in Bergheim durchgeführt. Die Fachgruppe „Wasserschaden / Pumpen“ des THW und die Notstromkomponente des Katastrophenschutzes des Landes Nordrhein-Westfalen, welche bei der Feuerwehr in Pulheim stationiert ist und von dieser betrieben wird, testeten ihre Zusammenarbeit für den Fall eines größeren Einsatzes, bei dem auch elektrisch betriebene Pumpen benötigt werden.

Bereits vor vielen Monaten verabredeten sich Steffen Schulz, Zugführer des THW, Ortsverband Bergheim und Thomas Krämer, Hauptbrandmeister und Leiter der Notstromkomponente der Feuerwehr Pulheim, eine gemeinsame Übung durchzuführen. Aufgabe des THW´s sollte es sein, deren strombetriebene Wasserpumpen in den Einsatz zu bringen und die Notstromkomponente sollte für die entsprechende Stromversorgung sorgen. Wie Schulz dazu mitteilte, unterhält der Ortsverband Bergheim neben einer dieselbetriebenen Pumpe mit einer Leistung von über 5.000 Liter pro Minute auch über ein Dutzend strombetriebener Pumpen mit entsprechenden Stromgeneratoren, die je nach Einsatzlage eingesetzt werden. In diesem Übungsszenario wird das THW aber den Strom nicht aus den eigenen, sondern aus dem leistungsstarken Stromgenerator der Feuerwehr mit einer Leistung bis zu 250 kVA beziehen, der in einem fast 10 Tonnen schweren LKW-Anhänger verbaut ist.

Nachdem die Ehrenamtlichen von THW und Feuerwehr am frühen Samstagmorgen am Standort des THW in Bergheim ein gemeinsames Frühstück eingenommen hatten, fuhren die 20 Kräfte mit insgesamt sieben Fahrzeugen an die Erft in Bergheim-Paffendorf.
Routiniert nahmen beide Organisationen ihre Einsatzmittel in Betrieb. Aufgrund der Platzverhältnisse wurden vom THW „nur“ fünf von 14 zur Verfügung stehenden schwere Pumpen, an einer Brücke in die Erft abgelassen. Parallel dazu nahmen die Feuerwehrleute, darunter Elektromeister und -ingenieure, ihr Stromaggregat in Betrieb, bauten das notwendige Stromnetz auf und stellten den Pumpen die notwendige Energie zur Verfügung. Hierbei zeigte sich, so Krämer, dass die Gerätschaften zur elektrischen Versorgung der Pumpen kompatibel waren, allerdings bei deutlich mehr Pumpen nicht ausgereicht hätten. Der Aufbau der Komponenten nahm die Kräfte gut eine Stunde in Anspruch, wobei weder das THW mit seinen Pumpen, welche eine Wasserförderung von etwa 12.000 Liter pro Minute leisteten, noch das Notstromaggregat an ihre Leistungsgrenzen geführt wurden.

Nachdem das Aggregat und die Pumpen ihre Leistungen für etwa eine halbe Stunde unter Beweis gestellt hatten, wurden das Stromaggregat bis zum Ende der Übung durch weitere leistungszehrende Stromabnehmer gefordert. Dann hieß es, die schweren Pumpen mit ihren dicken Schläuchen wieder schweißtreibend aus der Erft zu bergen, die vielen Elektrokabel wieder zusammen zu räumen und auf den Fahrzeugen zu verstauen.

Bevor die Einheiten wieder den Standort in Bergheim anfuhren, stellten sich die Teilnehmer gegenseitig ihre Fahrzeuge mit ihren Beladungen und Besonderheiten vor, um für spätere Einsätze auch die möglichen Potentiale der Organisationen kennen zu lernen.
Als man sich dann am Standort in Bergheim verabschiedete, ließen es sich der Ortsverband des THW nicht nehmen, die Kameraden der Feuerwehr noch zu einem Grillimbiss und kühlen Getränken einzuladen. Krämer dankte Schulz herzlich für die Organisation dieses Tages und man war sich einig, dass das nach diesem gelungenen Tag nicht die letzte gemeinsame Übung war, um sich somit für mögliche Einsätze gut vorbereitet zu sehen.