Im Jahr 2019 wird in Pulheim eine Großbaustelle eingerichtet. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Leistungsfähigkeit wird die zentrale Rathaus-Kreuzung (zwischen Rathausgebäude, ehemaligem Postgebäude und Bahnunterführung) umgebaut. Die Planung ist in der Sitzung des Tiefbau- und Verkehrsausschusses am Mittwoch, 28. Februar, vorgestellt worden. Vorgaben für die Planung sind die konfliktfreie Führung sämtlicher Kfz-Verkehre untereinander, die störungsfreie Führung der linksabbiegenden Kfz-Verkehre und der querenden Fußgänger, die eindeutige Führung des Radverkehrs innerhalb des Knotenpunktes, die Verbreiterung der Gehwege und die Bereinigung der bestehenden Defizite (Unfallhäufungsstelle). Im Zuge der Arbeiten werden Umbaumaßnahmen am Parkplatz Steinstraße und auf der Steinstraße vorgenommen.
Der Verkehr im Kreuzungsbereich wird auch zukünftig durch Ampeln geregelt. Es wird kein Kreisverkehr gebaut. Berechnungen von Verkehrsexperten haben deutlich gemacht, dass dies nicht möglich ist.
Straßen, Geh- und Radwege werden breiter. Alle vier Fahrtrichtungen bekommen eigene Linksabbieger. An der Unterführung werden bauliche Veränderungen vorgenommen.

Folgende Änderungen sind vorgesehen:
Die aus Richtung Geyen ankommende Zufahrt wird aufgeweitet, so dass eine echte Linksabbiegespur sowie eine neue Rechtsabbiegespur eingerichtet werden können. Hierfür wird die auf der südöstlichen Fahrbahnseite vorhandene Stützwand zwischen Bahnunterführung und Kreuzung Richtung Parkplatz Steinstraße verschoben. Die auf
der gegenüberliegenden (nordwestlichen) Seite der K25 neben der Fahrbahn vorhandene Stützwand bleibt unverändert stehen.
Die Radfahrer werden in und aus Richtung Geyen nicht mehr im Zweirichtungsverkehr geführt. Für die Radfahrer Richtung Geyen wird von der Rathaus-Kreuzung bis zum Kreisel Sonnenallee ein neuer Radweg gebaut. Dies hat eine bessere Führung der Radfahrer im Bereich der Rathaus-Kreuzung zur Folge. Insbesondere entfällt die Notwendigkeit, für aus Richtung Sinnersdorf kommende Radfahrer zum Geradeausfahren links abzubiegen. In den übrigen Ästen der Rathaus-Kreuzung sind Schutzstreifen vorgesehen.
Im Bereich der Bahnunterführung kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen die den Berg hinunterfahrenden Radfahrer und den Fußgängern. Daher wird über die Auflösung des Zweirichtungsradverkehrs hinaus eine Trennung des Rad- und Fußgängerverkehrs eingerichtet. Dafür müssen die bereits bestehenden Wege im Abschnitt von Am Wiesenhang bis zur Steinstraße auf eine Breite von insgesamt fünf Metern verbreitert werden.
Alle zuführenden Straßen werden ausgebaut und breiter. Aus allen Fahrtrichtungen werden gesonderte Linksabbiegespuren eingerichtet. Der aus Fahrtrichtung Geyen kommende Rechtsabbiegeverkehr in die Steinstraße wird zukünftig durch eine Ampelanlage geregelt. Die Dreiecksinsel in diesem Bereich bleibt bestehen und wird erweitert. Die Dreiecksinsel auf der gegenüberliegenden Seite entfällt.
Die Verbreiterung der Steinstraße führt dazu, dass in die derzeit vorhandenen Nebenanlagen eingegriffen werden muss. Aus Richtung Geyen müssen die zwischen Bahnunterführung und Steinstraße auf beiden Seiten zwischen Geh- und Radwege und Parkplatz vorhandenen Böschungen in großem Maße durch Stützwände ersetzt und die Böschungen zu Lasten der dahinter liegenden Parkplätze verschoben werden. Hierfür müssen Büsche und Bäume gerodet werden. Das Gleiche gilt für die Weiterführung des Radweges bis zum Kreisel Sonnenallee. Hier muss die zwischen K25/ Geyener Straße und der Straße Am Geyener Berg vorhandene Grünfläche verkleinert werden. Darüber hinaus müssen die entlang der K25 zwischen der Sonnenallee und der Straße Am Bendacker stehenden Bäume gefällt werden.
In der Steinstraße wird vor der zur Kultur- und Medienzentrum führenden Treppe eine Querungshilfe eingerichtet, damit der Parkplatz sicher erreicht werden kann. Eine Ausweisung als Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen ist aufgrund der Nähe zur Ampel unzulässig.
Aus Fahrtrichtung Stommeln entfällt der Parkstreifen (vor dem ehemaligen Postgebäude). Die dort stehenden Bäume werden entfernt.
Auf der Rathausstraße aus Fahrtrichtung Sinnersdorf wird der Gehweg näher an das Rathausgebäude verlegt. Die Breite der dort zurzeit vorhandenen Beete wird reduziert. Die Steinstraße wird in Fahrtrichtung Köln verbreitert. Die Breite der vor dem Rathaus vorhandenen Grünfläche wird verringert und zudem der den Parkplatz abtrennende Grünstreifen in Richtung Parkplatz verschoben. Dafür müssen dort fast alle Bäume gefällt werden. Entlang der Steinstraße und auf dem Parkplatz, der ebenfalls umgestaltet wird, sind als Ersatz viele Neupflanzungen vorgesehen.
Die Stadt Pulheim ist froh darüber, dass sich die zuständigen Straßenbauträger Straßen NRW und der Rhein-Erft-Kreis an den Kosten in Höhe von 2,6 Millionen Euro in erheblichem Maße beteiligen (die Zuständigkeiten im Kreuzungsbereich – Landstraßen und Kreisstraße – verteilen sich auf das Land und den Kreis).
Allen Beteiligten ist bewusst, dass es in der Bauzeit zu erheblichen Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmer kommen wird. Wie die Verkehrsströme geregelt werden, wird zurzeit untersucht. Aktuell ist offen, ob es zu Voll- oder Teilsperrungen kommen wird.
In der ersten Jahreshälfte wird die Stadtverwaltung zu einer Informationsveranstaltung einladen und die interessierte und betroffene Öffentlichkeit über die gesamte Baumaßnahme und die damit verbundenen Beeinträchtigungen informieren.