In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine Tour durch den Norden von Portugal. Freuen Sie auf eine Reise, die von der Hafenstadt Porto über das Tal des Duoro bis in die historische Universitätsstadt Coimbra führt und schließlich in Lissabon endet. Nikita blickt mit uns durch seine Retro-Kamera auf die besonderen Orte von Porto. Wir überqueren den Duoro-Fluss über die majestätische Brücke und erreichen auf der anderen Fluß-Seite die Stadt Vila Nova de Gaia, die nicht minder schön ist, doch ein wenig im Schatten von Porto liegt. Cathy aus Kanada treffen wir auf einem weniger bekannten Abschnitt des Jakobsweges in Richtung Santiago de Compostela. Auf einem Bio-Weingut oberhalb des Duoro-Tals besuchen wir den Winzer Jose Fernande. Wenige Kilometer vom Fluss entfernt liegt die kleine Stadt Lamego, die uns Jaime Bento vorstellen wird. Bei einer öffentlichen Stadtführung lernen wir die alte Hauptstadt des Landes, Coimbra, kennen. Wir sind begeistert von den vielen jungen Menschen. Über die traditionsreichen Repúblicas, die studentischen Wohngemeinschaften mit jahrhundertealten Sonderrechten, erzählt uns eine der Studentinnen, Philippa. Bevor unser Flieger wieder in die Heimat abhebt, spaziert Beatriz mit uns in Lissabon durch das Stadtviertel Alfama. Wenn die Häuser und Kirchen mit blauen Keramikfliesen geschmückt sind. Wenn am Abend der Fado erklingt, die Restaurants öffnen und den frischen Fang der Fischer anbieten, dann sind wir richtig, in Portugal. Viel Spaß auf dieser Reise durch den Nordwesten der Iberischen Halbinsel!
Unsere Tour startet in Porto nah an der Mündung des Flusses Duoro in den Atlantischen Ozean. Die Stadt ist bekannt für ihre reiche Kultur, Geschichte und natürlich den Portwein.
Fast zwei Millionen Menschen leben in dieser Metropol-Region. Denn auf der anderen Seite des Duero liegt die Stadt Vila Nova de Gaia. Das historische Zentrum von Porto ist heute UNESO-Weltkultur-Erbe. Im Getümmel entlang der Uferpromenade unterhalb der berühmten Fachwerkbrücke Ponte Luis treffen wir Nikita aus der Ukraine mit seiner Retro-Kamera.
Neben der schönen Uferpromenade hat Porto viele schöne steile Gassen, so ähnlich wie Lissabon.
Auffällig ist der blau-geflieste Bahnhof São Bento. Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Mosteiro de Sao Bento de Ave-Maria gelegen, bietet der Bahnhof von Porto nicht nur eine beeindruckende Architektur. Charakteristisch sind seine mehr als 20.000 Azulejos, die berühmten portugiesischen Keramikfliesen, auf denen die Geschichte Portugals dargestellt wird.
Ein absoluter Touristenmagnet ist die Livraria Lello. Sie ist mit ihrer beeindruckenden Holztreppe einer der schönsten Buchhandlungen der Welt, wenn auch absolut überlaufen.
Die Livraria Lello wurde im Jahr 1906 von José Pinto de Sousa Lello und seinem Bruder António Lello eröffnet, die zusammen den Verlag Lello & Irmão, Lda betrieben hatten. Von der britischen Zeitung The Guardian wurde die Buchhandlung zur drittschönsten der Welt gewählt, von dem Reiseverlag Lonely Planet sogar zu der schönsten Europas.
Ruhigere Orte in Porto sind die schönen Miradouros, die Aussichtspunkte. Von den Gärten rund um den Kristallpalast bietet sich der Blick auf den Atlantik und die Stadt.
Untrennbar mit Porto ist der Portwein verbunden. An der Mündung des Douro, legten früher die Rabelo genannten Transportboote an. Sie brachten den Wein aus dem Tal des Duoro zum Hafen in Porto.
Heute liegen die Boote noch am Südufer in der Stadt Gaia vor den Lagerhäusern der Weinkellereinen. Sie selbst fahren nur noch einmal in Jahr zu einem Wettbewerb der Portweinkellereien raus auf den Fluss, sind aber aus dem Stadtbild nicht weg zu denken.